Wir sind gewiß, daß unsere Anstrengungen beitragen, dieses
Ziel zu erreichen.
Beim damaligen Königlichen Gerichtsamt in Gottleuba wurde
am 14. April 1868 für zweieinhalb Neugroschen ein
Pachtvertrag
beurkundet, der dem Maschinenbauer Richard Leinbrock aus
Glashütte als ,,Pachter” das Recht einräumte, ab 1. Juni
1868 auf dem Mühlengrundstück Nr 15, der heutigen Bähr-
Mühle, ,,behufs der Anlegung und des Betriebes einer
Holzwarenfabrik und sonstigen Gewerbebranchen” tätig zu
werden.
Wasserkraft, das war das Stichwort für die
Errichtung des Leinbrock-Werkes an der
Gottleuba. Es dauerte nur zwei Jahre, bis 1870 feierlich der
Grundstein für das erste Fabrikgebäude auf dem heutigen
Werkgelände gelegt wurde.
Gründer und Leiter des Betriebes war bis zu seinem Tode im
Jahre 1927 Oskar Leinbrock. Er führte ihn mit Hilfe der
Werktätigen aus den kleinsten Anfängen heraus zu
beachtlicher Größe.
Ursprünglich als Holzbearbeitungsbetrieb geplant, kam bald
die Metallbearbeitung hinzu. Vom Rundstamm bis zum fertig
lackierten Holzgehäuse, von der Blech- bis zur
Stahlbearbeitung reichte schon bald die
Kaffeemühlenfertigung in einem Werk, das bereits vor der
Jahrhundertwende über eine eigene galvanische Anlage
verfügte. Die Wasserkraft wurde alsbald zum Teil von der
Dampfmaschine abgelöst und der erste Elektromotor, der in
Gottleuba lief, drehte die Transmissionen des Leinbrock-
Werkes, dessen Erzeugnisse nun schon vom Ural bis an die
Pyrenäen und an das Schwarze Meer exportiert wurden.